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Kroatien Reise 2007
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Kroatien Reise - Seite 2


Dienstag, 09. Oktober 2007: Venedig - Kroatien

Um 6 Uhr weckt uns der Wecker. Es ist noch sehr dunkel als wir losfahren. Ich liege noch im Bett und döse vor mich hin. Langsam wird es Tag und nach einem Espressohalt ist Alexander topfit. Vor Trieste erreichen wir um 9 Uhr die Küste und finden einen wunderschönen Platz zum Zmörgälä. Es gibt Toast (in der Bratpfanne gebraten) Müesli und Tee. Nach dem Abwaschen fahren wir nach Trieste. Beim Canale parkieren wir, schlendern dem Kanal entlang und essen Berliner. Das Wetter ist wieder einmal super. Gute 20 Grad, Sonnenschein, etwas Wind. Alexander möchte im Kleiderladen Celio, den es in Trieste gibt, vorbei schauen. Wir machen uns mit dem 2DM auf die Suche. Wir irren herum und finden schliesslich das Einkaufszentrum. Nun brauchen wir noch einen Parkplatz. Wir stellen fest, dass die Italiener überall parkieren. Auf dem Halte- und Fahrverbot, auf Einspurstrecken, auf Trottoirs,… Wir finden schliesslich eine Parklücke. Allerdings ragt das Hinterteil des 2DM auf die Strasse heraus. Der Männerbekleidungsladen Celio ist enttäuschend klein und die Männer finden nichts kaufwürdig. Da wir schon mal hier sind, gehen wir Lebensmittel einkaufen.
Damit wir wieder aus der Parklücke kommen, regelt David mit der leuchtgelben Swissportweste den Verkehr. Wir fahren weiter Richtung Slowenien. Kurz vor der Grenze essen wir z Mittag/ z Vieri und Alexander testet sein neu gekauftes Einpersonenkaffeekrüglein. Kurz darauf passieren wir ohne Probleme den italienisch-slowenischen Zoll. Wir fahren über Land an schönen Landschaften mit Olivenbäumen und farbigen Wäldern vorbei. Wir tanken billigen slowenischen Diesel. Das TomTom hilft uns nicht mehr weiter und wir fahren nach der nicht sehr genauen Strassenkarte. Es kommt vor, dass wir bei einer Kreuzung raten, ob links oder rechts. Doch die Menschen sind hilfsbereit und erklären uns den Weg nach Kroatien. Unser Weg führt uns in das kleine Dorf Trebese. Die Strasse ist schmal und Alexander fährt den 2DM im Schritttempo zwischen den Häusern durch. Kurz darauf endet die Strasse. Ein alter Mann lacht und sagt: Strada finita! Einen Wendeplatz gibt es keinen. Irgendwie gelingt es den 2DM zu wenden. Wir verschenken Schoggi und 2DM Postkarten und finden schliesslich den Weg an die kroatische Grenze. Die Grenze ist „offen“, nicht bewacht und kurz nach der Grenze finden wir am Strassenrand einen Übernachtungsplatz. Wir kochen feine Tricolorepasta und Salat. Müde sinken wir in den Schlaf.


Mittwoch, 10. Oktober 2007: Kroatische Grenze - nödlich von Porec

Die Nacht verging friedlich und der Tag ist erwacht. Auch wir sind ziemlich schnell wach, als die slowenische Polizei vorfährt und uns im Pyjama zum Aussteigen auffordert. Sie fragen dieses und jenes und wir verstehen „leider“ gar nichts. (Weder Deutsch, Italienisch, noch Englisch) Sie erklären uns, dass es illegal ist, diese Grenze zu passieren. Sie fordern uns auf etwas zurück zufahren, zurück auf slowenisches Gebiet. Wir sind etwas eingeschüchtert und fahren zurück. (Wir befanden uns auf kroatischem Boden und hätten wahrscheinlich einfach weiterfahren können. Ohne, dass es Konsequenzen gehabt hätte.) Die Polizisten kontrollieren unsere Dokumente, schauen in den 2DM. Sie drohen, uns mit je 80 Euro zu büssen, sehen dann jedoch davon ab und schicken uns den Weg zurück, zu einem offiziellen, slowenischem Zoll. Noch im Pyjama müssen wir sofort losfahren. Naja, vielleicht war es etwas naiv 20 Meter nach der „grünen“, Grenze zu kampieren. Finden wir im Nachhinein ja auch… ;-)
Problemlos passieren wir später die Grenze nach Kroatien. Wir fahren Richtung Motovun. Unterwegs stossen wir auf eine Therme mit einem Wellnessbad. Auf dem Parkplatz vor der Therme frühstücken wir endlich und gehen anschliessend baden.
Danach geht’s ins touristische Städtchen Motovun. Wir schlendern durch die engen Gassen und geniessen die Aussicht. Zum Mittagessen essen wir Toasts im kleinen Restaurant. Wir fahren weiter. Unser Weg führt uns an vielen Olivenbäumen und an Feldern mit leuchtend roter Erde vorbei nach Porec. Unterwegs besorgt mir Alexander am Strassenrand 3 Bambusrohre (natürlich mal wieder illegal).
Endlich sehen wir das Meer. Doch die Übernachtungsplatzsuche ist schwieriger als erwartet. Überall hat es Nudistencampingplätze oder Privatstrände. Doch wir finden schlussendlich einen wunderschönen Platz direkt am Meer, umgeben von Olivenbäumen.
Beim zuschliessen des 2DMs hat Alexander das Türschloss in den Händen. Er schafft es aber wieder aufzuschliessen. – Und dann wird repariert. Mit Werkzeug, schmutzigen Fingern, Taschenlampe und vor allem mit leuchtenden Augen! Währenddessen zersäge ich die Bambusrohre und versuche eine Panflöte zu bauen. Von 15 Rohrstücken bringe ich gerade 4 zum Tönen. Nun wird zu Musik aus der Führerkabine abgewaschen, gekocht und den Reisebericht geschrieben. Die Männer rauchen Sweets und schwelgen in alten 2DM-Zeiten.
Vor dem Schlafengehen montiert Alexander seinen gelben Cinquecento an ein Magnet, damit er sich ans Armaturenbrett im 2DM kleben lässt.

Donnerstag, 11. Oktober 2007: am Meer nördlich von Porec

Nach einer ruhigen Nacht weckt uns die aufgehende Sonne. Wir beschliessen einen Tag an diesem wunderschönen Platz zu bleiben.
David und ich waschen Geschirr ab und Alexander revidiert das Schloss der Beifahrertüre des 2DMs. Den Tag verbringen wir mit Lesen, Musizieren, Spazieren, Hängematte bauen und ich beschäftige mich wieder mit dem Panflötenbau. Ich schaffe es am Schluss doch noch „Ali mini Aentli“ und „Hänschen klein“ erkennbar zu spielen. Und habe meine Freude daran!
Zum Mittagessen gibt es Minestrone, verfeinert mit Kartoffeln und zum Nachtisch Nutellazwieback. Es beginnt zu regnen und wir lassen die Blachen runter. Nach einer Siesta laufen wir ins nahe gelegene Dorf. Der touristische Kern am Hafen ist alt und verlassen. Fast ein Bisschen gespenstisch. Wir fragen uns, ob hier im Sommer viele Touristen waren. Viele Ferienwohnungen stehen leer und sehen schon länger nicht mehr bewohnt aus. Die Boote im Hafen hingegen sehen neu und modern aus. Wir kaufen Lebensmittel ein und essen auf dem Rückweg schon das halbe Brot auf. Zurück beim 2DM blachen wir wieder hoch. Geregnet hat es nur ein paar Tropfen. Zum Nachtessen gibt es Spaghetti Napoli. Nach etwas Wein haben wir es sehr lustig und spielen Bohnanza.