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Kroatien Reise 2007
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Kroatien Reise - Seite 4


Sonntag, 14. Oktober 2007: Peroj - südlich von Pula

Nach dem Erwachen fahren wir gleich wieder zu unserem ursprünglichen Übernachtungsplatz am Hafen vor Peroj und frühstücken dort. Der Wind bläst stark, so dass die Blache des 2DMs ziemlich beansprucht wird. Der kalte Wind heisst Bora und ist typisch für Istra. Wir fahren los. Südwärts zum Städtchen Vodnjan. Nach einem Kaffeehalt auf dem Dorfplatz wollen wir in der Kirche jahrtausendalte Mumien besichtigen. Da jedoch Sonntag ist, ist gerade Messe. Wir verfolgen den letzten Teil der Messe, die auf italienisch stattfindet.
Wir fahren weiter in die Hauptstadt Pula. Für teure 100 Kuna parkieren wir auf dem Carparkplatz und schauen uns als erstes das eindrückliche Amphitheater an. Es wurde von den Römern gebaut und ist gleich gross wie das Amphitheater in Rom. In der Stadt besichtigen wir einige andere Hinterlassenschaften der Römer. Uns interessiert ein römisches Mosaik des 2. / 3. Jahrhunderts. Doch wir scheitern an den spärlich gesäten Wegweisern. Trotz Stadtplan und dem Touristeninformationsbüro finden wir keinen Eingang zum Gebäude, in dem das Mosaik ist…
Das Mittagessen schmeckt einmal nicht besonders gut, so dass wir beschliessen den Mac aufzusuchen und uns ein leckeres Softeis zum Dessert zu gönnen. Trotz Sonnenschein und blauem Himmel ist es frisch, der Wind ist kalt und wir wärmen uns im Mac auf.
Wir fahren weiter. Wir wollen an die südlichste Spitze von Istra nach Premantura. Doch wieder einmal ist die schönste Ecke am Meer ein Campingplatz, daneben ein Militärgebiet und der Wald ist Naturreservat. Wir finden einen Lagerplatz am Meer, jedoch ungeschützt und nahe an der Strasse. Wir hoffen, dass uns niemand das Campieren verbietet und die Polizei nicht gerade unterwegs ist. Wir kochen Kartoffeln mit Karotten und Mais und verdunkeln so gut es geht den 2DM.


Montag, 15. Oktober 2007: Pula - Lovran

Unsere Vorräte gehen zu Ende. Wir fahren wieder Richtung Pula in ein grosses Shoppingcenter und kaufen Lebensmittel ein. Alexander kauft erneut Sicherungen für das Ladegerät, die wir sofort testen. Die Sicherungen sind gleich wieder kaputt. Der Defekt liegt anscheinend am Ladegerät selbst. Davids Kamera hat kein Akku mehr, Alexanders Kamera ebenfalls bald nicht mehr. Doch das Ladegerät des TomTom passt zufällig zu Alexanders Kamera, so dass wir wenigstens seine Kamera immer wieder laden können.
Nach Pula fahren wir ein Stück auf der neuen Autobahn Richtung Norden. Bei Kanfanar geht es über Land nach Barban. Wir machen einen Mittagshalt an einem Sonnenplätzchen und essen Suppe und Brot. Weiter geht es auf einer „weissen“ Hauptstrasse, den Hügel hinauf durch ein enges Dorf. Mehrere Autos müssen retour fahren, um uns Platz zu machen. Oben angekommen finden wir die „rote“ Hauptstrasse und gleich darauf den Kaffeeplatz mit Aussicht auf das Meer. Vor uns sehen wir die Industriestadt Rijeka, die mit einem dunstigen, roten Smog bedeckt ist. Nach dem Rast fahren wir weiter auf einer holprigen Hauptstasse und finden einen Übernachtungsplatz. Zwar nahe an der Strasse, aber gut versteckt mit Sicht auf das Meer. Ich lese, David sammelt Müll zusammen, der hier leider tonnenweise herumliegt und Alexander erkundet die Umgebung. Freudestrahlend kommt er von seiner Tour zurück und erzählt uns von der Bucht mit Traumstrand unter uns. Trotz kalten Temperaturen (ich trage meine Skijacke) beschliessen wir zu baden. Unsere Körper haben schon lange kein Wasser und Seife gesehen. Schlotternd stehen wir im Wasser und spülen danach das Salzwasser unter dem Wassersack ab. Zurück beim 2DM werfen wir den Generator an, um zu heizen und beginnen zu Kochen. David spürt seine Zehen eine Zeitlang nicht mehr… Zum Abendessen gibt es Salat, Pasta mit Pestosauce und Wein. (Der wärmt schneller als der Heizofen.)
Der Himmel ist voller Sterne, Sternschnuppen und Satelliten. Um 23 Uhr sind wir schon im Bett, damit wir am nächsten Morgen den Sonnenaufgang nicht verpassen.

Dienstag, 16. Oktober 2007: Lovran - Krk

Alexanders Natel weckt uns kurz vor 7 Uhr. Es ist schon etwas hell und über den Felskuppen am Horizont hat es einen hellen, rötlichen Schimmer. Wir schauen zu, wie sich die Farben am Horizont verändern und die helle, grelle Sonne aufgeht.
Wir haben kein sauberes Geschirr mehr und müssen vor dem Morgenessen erst Wasser kochen und viel Geschirr waschen.
Nach dem Morgenessen gehen David und ich nochmals zum Meer hinunter und fotografieren den einsamen Traumstrand, an dem wir gestern gebadet haben. Um 10 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Industriestadt Rijeka. Unser Ziel ist die Insel Krk. Wir fahren Autobahn und Hauptstrassen. Auf einer Autobahnraststätte füllen wir den Dieseltank und die Wasserflasche auf. Auf der Weiterfahrt bestaunen wir die teils modernen, irren Strassen und Brücken und fragen uns wieder einmal, wieso die Kroaten es nicht schaffen, die Wegweiser richtig anzubringen. Doch mit der Strassenkarte und dem guten Orientierungssinn der Männer finden wir nach Umwegen wieder die Hauptstrasse nach Krk. Eine grosse Brücke führt vom Festland zur Insel Krk. Wir zahlen das Brückengeld und fahren über die kahle Insel bis zur Hauptstadt Krk. Die Strassen sind schlecht. Viel repariert und darum sehr holprig. Nach einem kurzen Einkauf gibt es am Hafen heisse Würstchen und Brot. Nach dem wir die warme Sonne bei einer Siesta genossen haben, fahren wir nach Baska. Wir hoffen auf dem Weg einen Schlafplatz zu finden. Leider ist das Campieren schwierig und in Baska wollen wir deshalb mit der Fähre nach Senj aufs Festland zurück. Viele Wegweiser mit dem Fähresymbol führen uns zum Hafen. Doch nirgends gibt es eine Fähre. Und es sieht auch nicht danach aus, als wäre in letzter Zeit mal eine gefahren. Etwas frustriert fahren wir zurück und halten erneut Ausschau nach einem Schlafplatz. Die Insel ist hügelig und es gibt nur wenige Strassen. Ausserorts finden wir eine verlassene Disco. Wir sind uns uneinig, wo der beste Platz zum Übernachten ist. Vis-à-vis der Disco? Hinter der Disco? Auf dem Feldweg, der zum Bienenhäuschen führt? Wir entscheiden uns für den Platz vis-à-vis der Disco. Wir sind müde vom vielen Fahren. Alexander liest den Reiseführer, David schläft und ich vervollständige den Reisebericht. Nach dem Nachtessen ist bald Nachtruhe.