2DM.ch: Individual- und Abenteuerreisen

                                     Made in Switzerland




Südtirol Reise 2007
Seite 1         







Südtirol Reise - Seite 1


Montag, 27. August 2007: Thalwil - Schnalstal

Auf dem Weg von Thalwil in die Dolomiten bewirten meine Eltern uns mit einem feinen Zmittag. Der Weg führt uns über den Flüelapass ins Engadin, über den Ofenpass ins Val Müstair und weiter ins Val Vernosta / Vinschgau, wo wir durch schwer bewachsene Apfelbau, -Niederstammkulturen fahren. Einige wenige Bauern sind bereits am Ablesen, andere lassen die vielen Äpfel noch am Baum. Am häufigsten sehen wir Golden-Delicious, aber die Kulturen sind durchsetzt mit Red-Delicious, sei es als ganze Reihen oder eingesprenkelt hier und dort ein Baum. Wir entschliessen uns, für die Übernachtung ins Schnalstal zu fahren, wo wir in Certosa / Karthaus hinter einigen Bäumen unser Plätzli für die Nacht finden. Nach dem Einrichten und Znacht kochen machen wir früh Feierabend, aber nicht ohne vorher ein Kapitel aus dem Buch der Dolomiten-Sagen zu geniessen.


Dienstag, 28. August 2007: Schnalstal - Rosengarten

Kurz vor Meran tätschen bei einer Ausfahrt kurz vor uns zwei Autos ineinander. Der Rauch aus dem Airbag, eine blockierte Hupe (eingeschaltet) sowie viel Blechschaden lassen uns schlimmes erahnen – zum Glück steigen alle Passagiere (eine Familie mit einem Buben und ein Mann) aus den Autowracks aus ohne sichtbare Verletzungen. Durchs Eggental geht’s weiter zum Karersee, unserem ersten touristischen Ziel. Der See ist sehr schön und wir kochen Kaffee – und sehen das Feuerverbot zum Glück erst danach – wirklich ;-). Die Suche nach einem Platz für die Nacht gestaltet sich schwierig, doch wir finden ein Plätzli bei einem verlassenen Skilift-Häuschen etwas unterhalb der Strasse. Die Zufahrt verlangt 4*4 bzw. 6*6 Antrieb und Alexanders ganze Fahrkünste. Wir spannen die hintere Blache als Regenschutz an das Häuschen und machen uns ans Kochen. Mitten ins Geköch reklamiert einer von der Strasse herunter – nicht etwa reklamiert er, dass wir campen (das wäre ihm egal), aber dass wir unsere Blache an „sein“ Häuschen gespannt haben, will ihm nicht passen... So kochen wir fertig, kurven wieder zur Strasse hoch, während Regula den Kochtopf mit dem fertig gekochten Znacht zwischen den Füssen hält und finden bald ein Plätzli, neben einem Berner Camper und direkt an der Strasse – zweite Wahl halt...

Mittwoch, 29. August 2007: Rosengarten - Passo di Fedaia

Vom Karerpass geht’s zuerst runter ins Fassatal und weiter nach Canazei. Im Dorf hat’s viele Touristen, wenige Parkplätze und so kurven wir lange durch das Dorf. Endlich ein Kiesplatz mit genügend Raum für den 2DM – und ein ADAC-Mitarbeiter weist uns freundlich einen Platz an. Was ist los? Der Parkplatz dient zur Anmeldung für ein Oldtimer-Wanderralley, das vom Fassatal südwärts bis an den Gardasee führt. Wir bestaunen die schön restaurierten, herausgeputzten Oldtimer: Rolls Royce, Horch, Ford T-Modelle, BMW’s etc. Beeindruckende Details sind zu sehen wie Räder mit schönen Holzspeichen (die bei einem edlen dunkelblauen Gefährt knallgelb gestrichen sind); Lüftungsschlitze für den Motor, die sich je nach Bedarf öffnen und schliessen lassen; Aussenspiegel, die mit Lederriemen um die Reserveräder befestigt sind und wohl nach einem Reifendefekt mit einem Stück Holz oder Stein in die richtige Position gebracht werden müssen; Blinker, die durch eine ausfahrendes oranges Fähnli auf Höhe des Fahrers unterstützt wird. Vor der Weiterfahrt können wir es uns nicht verkneifen, hupend durchs Dorf hin und her zu fahren – Bewunderer für spezielle, alte, herausgeputzte Fahrzeuge hat’s genug ;-). Die Stimmung im 2DM ist einwandfreies Lachmuskeltraining. Die Hupe ist auch auf der Weiterfahrt zum Passo di Fedaia fleissig in Gebrauch, um Autos im Nebel und vor engen Kurven auf uns aufmerksam zu machen aber auch um entgegenkommende Teilnehmer der Oldtimer-Ralley zu grüssen. Die Passhöhe besteht aus einem Stausee, der auf beiden Seiten eine Staumauer hat. Wir parken den 2DM hinter der südwestlichen Staumauer schlafen nach einem Spaziergang, dem Nachtessen und natürlich einer Vorlesung der Dolomitensagen in der Höhenluft ein.