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Südtirol Reise 2007
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Südtirol Reise - Seite 3


Montag, 03. September 2007: Pragser Wildsee

Nach einer kalten, trockenen Nacht wandern wir in der noch recht kühlen Morgenluft los. Auf der Grünwaldalm gibt’s einen kalten Holundertee bevor wir zum steilen Anstieg starten. Die Aussicht auf Seneser Karspitz und Seekofel (die Gipfel gegenüber), das hintere Grünwaldtal unter uns sowie Richtung Pragser Dolomiten hinüber wird mit jedem erklommenen Höhenmeter grandioser. Zmittag picknicken wir in einem schönen, offenen Sattel und nach Erklimmen eines kleinen felsigen Grätleins auf knapp 2000 müM haben wir einen wunderbaren Ausblick ins Pustertal und darüber hinaus. Etwas auf und ab wandern wir weiter auf gut instand gehaltenen Wegen zu den Kaserhütten und den Kühwiesenhütten. Nach einer kleinen Ruhepause im hohen Gras mit Sicht auf den See steigen wir ab und landen direkt auf der Terrasse des Hotels. Bei der Rückkehr zum 2DM finden wir ihn umgeben von weissen Campern, von denen einige auf dem Parkplatz keinen ebenen Stand gefunden haben. Einige fahren wieder ab, andere verbringen wie wir die Nacht hier oben.


Dienstag, 04. September 2007: Pragser Wildsee - Terento

In Reischach bei Bruneck besuchen wir das Hallenbad, das viel zu bieten hat – natürlich fehlen auch warme Duschen und Haarföhn nicht und so fühlen wir uns wieder mal porentief rein und richtig sauber! Danach steht Sight-seeing und Einkaufen – und für Alexander der Besuch beim Frisör – in Bruneck auf dem Programm. Weiter geht’s mit Ziel Pfalzen, das auf einer Terrasse nordwestlich von Bruneck liegt. Wir besuchen dort Familie Harrasser, wo Alexander's Eltern schon oft ihre Wanderferien verbracht haben. Der Hof liegt über dem Dorf und ist über eine kurvige, steile aber frisch geteerte Strasse erreichbar. Der Hofhund, ein grosser Bernhardiner bellt uns und den 2DM an und wirkt nicht sehr freundlicht. Ganz im Gegensatz zu Frau Harrasser, die uns begrüsst mit: „ich ahne was – die Jungen aus der Schweiz“ und Alexander beim Vornamen nennt. Dass Regula eine der Töchter der Familie ist, ist ihr ebenso klar, wie dass ich nicht dazu gehöre. Unverzüglich werden wir in die Stube gebeten und mit Tee und Guetsli bewirtet. Herr Harrasser gesellt sich zeitweise zu uns, sonst ist er im Stall beschäftigt. Nach viel Erzählen von Reisen mit dem 2DM, den Tieren und Kulturen, der Familie des Hofs steigt Frau Harrasser zur Besichtigung in den 2DM und kommt, wie ihr Mann vorhergesagt hat, mit glänzenden Augen und dem Spruch „einen solchen solltest du auch machen“ wieder heraus! Weil es bereits eindunkelt und wir noch keinen Standplatz für die Nacht haben brechen wir nun auf. Nach einigem Suchen und schon im Dunkeln finden wir in einer ausladenden Kurve einen grossen, aber recht schiefen Platz. Alexander ist in seiner Ehre gekränkt, dass er trotz mehrfachem Rangieren keinen ebenen Stand findet. Trotz der Sichtbarkeit des 2DM von der Strasse aus verbringen wir eine ruhige, ungestörte Nacht.

Mittwoch, 05. September 2007: Terento - Zanser Alm

Die Fahrt auf der recht stark befahrenen und mit Baustellen gespickten Hauptstrasse im Pustertal verbringe ich mit Tagebuchschreiben im Aufbau. In Zwischenwasser kaufen wir zum dritten Mal auf dieser Reise bei Richard ein und Trinken im Restaurant vis-à-vis nochmals einen Kaffee. Danach biegen wir bei St. Martin in Thurn vom Haupttal nach rechts ab und es geht wieder mal steil aufwärts. Der Himmel ist verhangen und zeitweise regnet es. Weiter oben löst Schneefall den Regen ab und der bleibt rasch an der Windschutzscheibe kleben. Die Scheibenwischer sind im Dauereinsatz um die zwei Gucklöcher frei zuhalten. In der Mitte der Scheibe wird der Schnee zusammen geschoben und es entstehen schöne Schneemuster. Der Schnee bewirkt bei Alexander und mir grossen Übermut, der Fotoapparat klickt und die Bauchmuskeln werden wieder mal beansprucht. Während des Mittagessens klart das Wetter auf und die frisch verschneite Landschaft sieht im Sonnenschein wunderschön aus. Weiter geht die Fahrt übers Würzjoch, anschliessend über eine offene Hochebene, durch schöne Wälder, über schmale und interessante Strassenstücke und bleibt bis weit hinunter schneebedeckt. Wir beschliessen trotz der Kälte zur Zanser Alm (1680 müM) hinauf zu fahren. Zum Glück gibt uns der Herr im Infohäuschen eine andere Auskunft als die Schilder, die Campieren verbieten! Wir folgen seinem Hinweis und finden einen etwas versteckten Platz wo wir für die Nacht parkieren. Es wird eine kalte Nacht mit Schneefall und dazu geht ein kalter Wind – zum Schlafen nutzen wir alle Decken und Wärmemöglichkeiten!