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Frankreich Reise 2005
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Frankreich Reise - Seite 5


Freitag, 07. Oktober 2005: St. Alexandre (Rhonetal) - Valence - St Geoire en Valdaine

Um 7:10 stehen Martina, Alexander und ich auf. Wir wollen weg von hier ins Dorf, damit unser Nachtlager nicht auffällt. So fahren wir denn auch so leise, wie wir gekommen sind von hier weg direkt auf den Dorfplatz von St. Alexandre. St. Alexandre ist ein malerisches Dörfchen mit wenigen hundert Einwohnern. Das Morgenessen schmeckt hier besonders gut. Um 8:30 erwacht die Sonne und meldet uns einen schönen Tag. Alexander meldet sich bei der Gemeinde, denn er hätte gerne einen Stempel auf einer 2DM Postkarte. Er bekommt dann auch spezielle Grüsse, Stempel und einen Schlüsselanhänger der Gemeinde. Anschliessend geht’s auf grossen Strassen in Richtung Valence. Wir fressen in kürzester Zeit viele Kilometer. Bei einem riesigen Center kaufen wir Essen für die nächsten Stunden ein. Das Mittagessen ist an einem wunderbaren Aussichtspunkt geplant. Einige Kilometer später kommen wir auf 628 m.ü.M. an. Eine traumhafte Aussicht mit beinahe 360° Sicht tut sich uns auf. Rund um uns weiden Kühe, wir setzen uns ins Gras und machen Picknick. Es schmeckt fein, viele Resten werden aufgegessen. Unser 2DM steht an unmöglicher Lage, Alexander darf viel manövrieren, bis wir wieder auf der Strasse sind. 2 Stunden später geht die Fahrt zu einem kleinen Flughafen „Grenoble St. Geoirs“. Es sind kaum Passagiere hier, scheint keine Saison zu sein. Eine kleine Propellermaschine aus der Schweiz wird betankt. Einige Kilometer weiter wollen wir an einem See unser Nachtlager aufschlagen. Es gibt jedoch kein geeignetes Plätzchen und alle Campingplätze haben seit 1.Oktober geschlossen. Uns bleibt nur die Weiterfahrt und intensives Suchen. Kurz vor Sonnenuntergang finden wir dann trotzdem ein friedliches Plätzchen mit schöner Aussicht. Die Strasse ist gleich daneben aber der Verkehr hält sich in Grenzen. Es sind nicht mehr viele Kilometer bis zur Landesgrenze, ungefähr 120 Kilometer. Morgen holen wir bei einem Bauern den Pass von Alexander ab. Zum Nachtessen gibt es Crevetten, für Alexander und mich feinen Lachs. Danach sitzen wir erneut draussen vor der Shisha. Ich hab zuviel Wein getrunken und liege nur dort und betrachte den Sternenhimmel. Vier Sternschnuppen sind zu sehen. Eine davon sehr lang und hell, so eine hab ich noch nie gesehen. „Wünsch Dir was!“. Als wir dann einschlafen, ist schon wieder Mitternacht.


Samstag, 08. Oktober 2005: St Geoire en Valadaine - Aix les Bains - Payerne (CH)

Schöne Aussicht im Morgengrauen. Zu sehen sind Dörfer und Hügel. Auch dieser Tag bringt wieder Sonnenschein. Wir fahren weiter in Richtung Grenze. Heute steht Pass abholen auf der Traktandenliste. Wir finden den Bauernhof praktisch auf Anhieb. Es ist eine Straussenfarm. Beeindruckende Viecher diese Strausse. Wieder einmal für mich einen Beweis, dass fantasievolle Bauern durchaus etwas verdienen können. Die Bäuerin überreicht den Brief mit dem Pass (oder besser gesagt die ID) an Alexander. Wir kaufen feine Produkte direkt ab Hof. Gerne hätte ich mehr Trutenfleisch eingekauft aber wir haben noch ein paar Stunden bis nach Hause und wir haben keinen Kühler im 2DM. Um die Mittagszeit machen wir nähe Aix-les-Bains bei einem riesigen Carrefour rast. Danja und Roger wollen noch viel einkaufen. Ich finde einen Sony Memory Stick für einen guten Preis. Beim Rausgehen aus dem Carrefour gestaltet sich dieses Unterfangen schwieriger. Den Chip hab ich schon bezahlt doch muss ich durch einen Spezialausgang. Dort wurde mein Kassenzettel ein zweites Mal signiert. Naja man könnte es auch noch komplizierter machen;-). Martina wartet draussen beim 2DM und bewacht das Gefährt. Die beiden Turteltauben sind noch nicht aufgetaucht. Alexander und ich gehen Crèpes essen. 30 Minuten später kommen wir wieder zurück. Immer noch keine Spur von Danja und Roger. Jetzt wird’s langsam mühsam. Ob sie sich wohl verlaufen haben in diesem grossen Center? Martina sitzt nun schon 90 Minuten an der Sonne. Zehn Minuten später sind dann endlich alle da und wir können unsere Reise fortsetzen. Es hat wundervoll gestaltete Kreisel auf der Strecke. Eines der Meisterwerke hatte einen Wasserfall mit Flüsschen. Seit ein paar Minuten beobachtet Martina einen Airbus der Air Malta wie er auf den Flughafen zusteuert, dann auf der Piste aufsetzt und wieder hochzieht. Was das Ganze soll, ist fraglich denn insgesamt sehen wir es mindestens 3 Mal. Ob der Flieger Schwierigkeiten hatte oder ob es Testflüge waren, werden wir nie erfahren. Die Grenze ist schon sehr nahe. Wir beschliessen am gleichen Ort über die Grenze zu fahren, wo wir vor zwei Wochen nach Frankreich immigriert sind. Ein Zollposten den wir vor 14 Tagen noch als ausgestorben und nicht mehr in Betrieb betitelt haben, ist nun aktiver denn je und viele Polizisten säumen die Strasse. Uns lassen sie aber nach einem kurzen Schwatz ohne Probleme passieren. Eigenartig war, dass dieser Zoll eigentlich auf französischem Territorium war und uns nicht in die Schweiz brachte. Wir fahren der Grenze entlang bis zu „unserem“ Zoll. Der Schweizer Zöllner lässt uns auch passieren, ohne dass er die Pässe sehen will. So ist es halt. Hätte Alexander die ID nicht nach Frankreich schicken lassen, wären wir bestimmt durchsucht worden. Es Dunkelt langsam. An einer Coop Tankstelle hinter Lausanne tanken wir den 2DM ein letztes Mal auf. Ich kaufe feine Zweifel Chips. Wir sind wieder zurück in der Schweiz! Da es aber schon spät am Abend ist, mag Alexander nicht mehr bis nach Hause durchfahren. Es wären sicher noch 3 Stunden Fahrt geworden. Stattdessen quartieren wir uns in Payerne bei der Schiessanlage ein. Keine Menschenseele in der Umgebung, Wasser haben wir von der Schuhwaschanlage. Der Nebel zieht über das Land, es wird stockdunkel. Das letzte Nachtessen in der Fremde, morgen schon werden wir zu Hause sein.

Sonntag, 09. Oktober 2005: Payerne - Gattikon/Thalwil/Wädenswil

Früh stehen wir auf, damit wir von hier weg kommen, bevor es hell ist. Alexander und ich waschen uns mit dem eiskalten Wasser der Schuhwaschanlage. Dicker Nebel hängt über der Landschaft, man sieht keine paar Meter weit. Wir bringen Martina auf den Bahnhof, denn sie muss heute noch bis ins Bündnerland. Mit dem 2DM geht’s halt einfach nicht so schnell nach Zürich wie mit dem Schnellzug. Wir fahren zu viert quer durch die Schweiz. Kurzer Rast auf einer Raststätte nach Bern. Der Chauffeur eines Cars bewundert den 2DM. Alexander gibt breitwillig Auskunft. Von da an heisst es „Kilometer fressen“. Alle wollen schnellstmöglich nach Hause. Dank wenig Stau auf der Strecke erreichen wir gegen Mittag unsere Heimat. Ich verabschiede mich und steige schweren Herzens die Stufen empor zu meiner Wohnung. Ja, da bin ich wieder alleine.

Die ganze, wunderbare Reise zieht noch einmal an mir vorbei, ich träume von unseren schönen Aussichtspunkten, fühle den Sand der Dune du Pilat unter meinen Füssen und spüre die Kraft der Wallfahrtsstätte von Lourdes.

Mit dem 2DM in die Ferien, ist etwas einmaliges, bestimmt keine Ferien, wie man sie buchen kann. Alexander, die treibende Kraft mit unheimlich viel positiver Energie, stärker als die paar Pferdchen die den 2DM antreiben. Er hat uns sicher und bequem durch Frankreich chauffiert, dafür danke ich ihm sehr! Danke, Alexander. Danke für alles!

David

(derjenige, der bisher neben Alexander am meisten Kilometer mit dem 2DM gemacht hat ;-) )