Dienstag,
29. August 2006: Montecasale
Hier auf dem
Klosterparkplatz wurde der 2DM oft bestaunt und besichtigt. Er war das
grosse Thema aller Gäste, Besucher, der Behörde, der
Angestellten und der verschiedenen Personen vom Erhalt des
Gebäudes. Militär? UNO? Rotes Kreuz? Zirkus? Oder...?
Svizzeri!! Im Dunkeln schlendern wir den Umfassungsmauer entlang.
Verweilen unter den Zypressen im Wind, beobachten durchziehende
Gänse, lauschen auf Tierlaute, staunen über Mond,
Abendstern und Lichter in de Ferne. Ein wunderbarer Ort: Convento
Cenacolo di Montauto die Anghiari. Ein wenig wehmütig schlafen
wir ein.
Mittwoch,
30. August 2006: Cenacolo - Volterra
In Tavernelle gehen wir
nochmals schnell in die Bar und bestellen Caffé. Sofort
kommen wir mit den Leuten ins Gespräch: Besuch im Convento,
Her- und Weiterreise, Lastwagen-Camper, Schweizerschoggi. Wir zeigen
den 2DM und schenken Schoggi, uns wird der Caffé offeriert
– arrivederci il prossimo anno. Wir müssen auch
Grüsse (auf Italienisch) auf die 2DM-Karte schreiben, die
jetzt in der Bar hängt. Danke für die Herzlichkeit!
Die Fahrt kann losgehen. An Arezzo vorbei in Richtung Siena, durch das
Chiantiland. Überall reifen die berühmten
Weintrauben. Siena steht auf drei
Hügeln, die Strassen sind steil und eng. Der Campo
(Hauptplatz) ist schräg angelegt, vor dem prunkvollen, Macht
demonstrierenden Regierungsgebäude. Überall stehen
Souvenirstände, alle Gassen und Ecken sind gefüllt
mit Touristen. Die Leute in den Negozi sagen weder Buongiorno noch
Grazie. (Grossstadtleben). Vorbei an Gimignana nach Volterra. Oben auf
dem Hügel, vor dem Borgo müssen wir wenden. Doch das
Panorama von hier oben ist einmalig. Auf der Aussichtsmauer sitzen eine
lange Reihe Leute und der 2DM hat seinen Auftritt auf sicher. Die
Landschaft wird immer karger. Die Weizenfelder sind abgeerntet und die
Hügel liegen aus ausgetrockneter Schollenerde soweit das Auge
reicht. Nach einer kurvenreichen Fahrt auf schmalen Strässchen
finden wir mitten in dieser Schollenerden-Landschaft zwischen einigen
Büschen einen wunderbaren Nachtplatz. Nachdem die untergehende
Sonne alles in Gold getaucht hatte. Sehen wir beim Einschlafen auf die
Lichter von Volterra.
Donnerstag,
31. August 2006: Volterra - Lucca (Pizzorne)
Am roten
Horizont wird es heller und bald geht die Sonne hinter Volterra auf.
Die Brachfelder wechseln die Farbtöne von rot, gold bis braun.
Zwei Jäger interessieren sich für uns und
erklären die Landschaft. Nächster Halt ist Pisa mit
dem Torre pendente. In seinem Schatten setzen wir uns auf die Treppe
des Duomo, bestaunen die Schieflage, aber auch die schöne
Architektur. Die Strasse von Pisa nach Lucca ist einmalig
schön. Ein langes Stück fahren wir durch eine
Platanenallee, im kühlen Schatten, bis es durch Olivenhaine
über einen kleinen Pass geht und schon sind wir in Lucca,
fahren eine Zeitlang der Stadtmauer entlang. Sie ist im Gesamten 4,2km
lang und wurde als Arbeitsbeschaffungsprojekt im 15. Jhr. erstellt.
Durch den mittelalterlichen Stadtkern erreichen wir die
berühmte Piazza dell Anfiteatro. Wir wollen noch in die Berge
von Pizzorne, der Hitze entfliehen. Schmal, kurvenreich und steil
geht’s von Lucca auf 19 m.ü.M auf 850 m.ü.M
Mitten im Kastanienwald finden wir einen Nachtplatz und es wird schnell
dunkel.
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